Titel: Close to you
Autor: Isabell May
Verlag: One (Bastei Luebbe)
Seitenzahl: 429 Seiten
Preis: 12,00€
Über die Autorin:
Isabell May, geboren 1985 in Österreich, studierte Germanistik, Bibliothekswesen und Journalismus, bevor sie sich 2014 als Autorin selbstständig machte. Sie lebt mit ihrem Mann, zwei Katzen und einem Hund in der Nähe von Aachen, wo sie sich ihrer großen Leidenschaft, dem Schreiben von Fantasy- und Liebesromanen, widmet.
Inhalt:
Violet hat einen Plan: Sie will ihre Vergangenheit hinter sich lassen und neu beginnen. Ein Studium in Maine ist da genau richtig, und am College findet sie schnell Anschluss. Vor allem Aiden geht ihr bald nicht mehr aus dem Kopf. Denn auch wenn der Junge mit dem Bad-Boy-Image sich ihr gegenüber kalt und distanziert gibt, hat er etwas an sich, das Violet auf magische Weise anzieht. Aber soll sie sich wirklich auf ihn einlassen? Schließlich ist ihr Leben schon kompliziert genug. Doch ihr Herz sieht das scheinbar anders...
Meine Meinung:
Close to you ist eine Liebesgeschichte ganz nach meinem Geschmack. Die junge Violet lässt ihr Leben zu Hause hinter sich, um einen Neuanfang zu wagen. Sie zerschlägt alle Verbindungen zu ihrer Heimat, zieht nach Maine und studiert dort am College. Bereits auf ihrem Weg nach Maine trifft sie auf Aiden und ist sofort fasziniert von seiner kühlen, unnahbaren Art. Auch wenn die beiden einen eher holprigen Start haben, bekommt die zurückhaltende Violet ihn bald schon nicht mehr aus ihrem Kopf. Egal wie oft die beiden aneinander geraten und sich gegenseitig voneinander wegstoßen, können sie die Anziehung zwischen ihnen nicht leugnen. Beide tragen aber Geheimnisse mit sich, die der andere niemals herausfinden soll...
Die Geschichte erinnerte mich anfangs ganz stark an Berühre mich. Nicht. von Laura Kneidl, was mich aber nicht gestört hat. Die Handlung hat trotzdem etwas Eigenes an sich und hebt sich dann doch ziemlich von der anderen Story ab.
Mir gefiel Violets Entschlossenheit sich ein neues Leben aufzubauen, wenn auch aus traurigem Grund. Außerdem thematisiert Violets Vergangenheit ein sensibles und Gänsehaut verbreitendes Thema. Violet hat deswegen massive Probleme mit Panikattacken, die alle so gut beschrieben wurden, dass ich einfach mit ihr mitfühlen musste. Doch sie beginnt ihre Ängste zu bekämpfen, ihre Fortschritte im Bezug auf andere Menschen aber waren mir zwischenzeitlich zu unecht und alles funktionierte zu schnell, zu gut. Doch auch wenn es mir diesbezüglich zu schnell ging, die Entwicklung wurde trotzdem so nachvollziehbar erzählt, dass man die Verbesserung Schritt für Schritt zu verstehen lernt.
Aiden hingegen war mir leider nicht von Anfang an sympathisch. Ich habe ihn schlichtweg nicht verstanden. Ich wusste nicht wo sein Problem liegt und seine Art hat ihn dann nur noch unverschämt und ruppig wirken lassen. Aber im Laufe der Geschichte blitzt immer wieder eine andere Seite an ihm hervor und man erfährt von seinen eigenen Dämonen. An diesem Punkt hat sich meine Meinung über ihn um 180° gewendet. Für mich war er ab da einfach ein missverstandener Junge, der trotzdem so viel Gutes in sich trägt, aber leider gar keine Chance bekommt, um sich zu beweisen.
Im Bezug auf die Nebencharaktere war mir Violet manchmal zu naiv. Ich dachte durch ihre Ängste sei sie wesentlich vorsichtiger. Zum einen habe ich nicht verstanden, warum sie sich so auf Dorian eingelassen hat, obwohl da etwas zwischen ihr und Aiden war. Noch konnte ich nachvollziehen, warum sie später bei Dorian einzieht, denn ihn kennt sie noch nicht lange.
Für mich kam das mal wieder einem Dreiecksding gleich und ich hatte echt keine Lust mehr weiterzulesen, aber glücklicherweise hatte sich das Problem relativ schnell in Luft aufgelöst, ohne viel Drama und Geheimnisse. Ich mag Dorian nämlich wirklich sehr und bin froh, dass es weiterhin ein Teil der Geschichte geblieben ist.
Auch die anderen Charaktere wie Chloe oder Scott haben es mir angetan. Ich hab sie sofort in mein Herz geschlossen und fand diese typischen College-Freundschaften so genial, denn da halten die Leute noch zusammen und unterstützen sich gegenseitig. Neben den tollen Aspekten des Colleges, gab es aber auch noch die typischen Zickereien und ersten Erfahrungen, die das Buch sehr abwechslungsreich gemacht haben.
Das Ende der Geschichte hat nochmal richtig einen draufgesetzt. Ich bin ehrlich bis zu den letzten 50 Seiten hatte ich keine Ahnung wer Violets "Voldemord" ihrer Vergangenheit ist. Klar das Ende war dann nicht mehr allzu überraschend, aber es war dennoch total spannend. Auch die Beziehung von Violet und Aiden hat da schließlich einen Punkt erreicht der alles nur noch besser macht. Die beiden zusammen sind nämlich pure Harmonie. Sie passen einfach sooo gut zusammen und gleichen sich perfekt aus.
Zuletzt kann ich auch nur noch den Schreibstil loben. Ich bin gut durch das Buch durchgekommen, da der Stil sehr flüssig und leicht zu lesen ist. Isabell May schreibt sehr gefühlvoll und mit genug Spannung, dass der Leser von der Geschichte gefesselt wird. Die Probleme der Protagonisten werden ausführlich geschildert und können vom Leser nachvollziehen werden, sodass keine ragen offen bleiben.
Fazit:
Es ist zwar ein typisches New Adult Buch, aber es ist mit so viel Gefühl geschrieben, dass man es nur empfehlen kann. Mir gefallen College-Geschichten so gut und auch dieses Buch bildet keine Ausnahme, denn es hat einfach alles was man für eine solche Geschichte braucht: tolle Charaktere, Humor, Emotionen, ein bisschen Kitsch und einen spannenden Handlungsverlauf!
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