Freitag, 30. Juni 2017

Paper Princess - Erin Watt



Titel: Paper Princess

Autor: Erin Watt


Verlag: Piper Verlag


Seitenzahl: 382


Preis: 12,99€

Inhalt:
Ellas Leben war bisher alles andere als leicht, und als ihre Mutter stirbt, muss sie sich auch noch ganz alleine durchschlagen. Bis ein Fremder auftaucht und behauptet, ihr Vormund zu sein: der Milliardär Callum Royal. Aus ihrem ärmlichen Leben kommt Ella in eine Welt voller Luxus. Doch bald merkt sie, dass mit dieser Familie etwas nicht stimmt. Callums fünf Söhne – einer schöner als der andere – verheimlichen etwas und behandeln Ella wie einen Eindringling. Und ausgerechnet der attraktivste von allen, Reed Royal, ist besonders gemein zu ihr. Trotzdem fühlt sie sich zu ihm hingezogen, denn es knistert gewaltig zwischen ihnen. Und Ella ist klar: Wenn sie ihre Zeit bei den Royals überleben will, muss sie ihre eigenen Regeln aufstellen …

Meine Meinung:
Das Leben bei den Royals wird bestimmt von Geld, Macht und Luxus. Alles wirkt so perfekt, obwohl die schöne Hülle schon bald Risse bekommt. Der Alltag bietet so viele Intrigen und Geheimnisse, dass man nie weiß was als nächstes kommt.

Nachdem Ellas Mum stirbt, versucht sie so gut es geht um die Runden zu kommen und dafür tut sie alles..
Als ihre aktuelle Lebenslage aufzufliegen droht, taucht ein alter Freund ihres Vaters auf und nimmt sie bei sich auf. Callum Royal ist reich, mächtig und Vater von fünf Söhnen, die es alle faustdick hinter den Ohren haben. Der Eine arroganter als der Andere.
Anfangs wird Ella nicht wirklich erfreut in der Familie aufgenommen und gerade so von den anderen Familienmitgliedern toleriert, doch bald schon ist die ganze Familie Royal von Ella fasziniert. Sie ist frech, bodenständig und versucht sich so gut es geht in dieser neuen Welt zurechtzufinden.

Die ganze Situation von Ella wirkt sehr befremdlich und genau wie sie muss man sich auch Leser erstmal in dieser neuen Welt zurechtfinden. Hier dreht sich alles um Ruf und Ansehen der Familie, jeder hat seine Geheimnisse und vertrauen sollte man in der Highsociety niemandem.

Ella mochte ich als Protagonistin sehr, auch wenn ich mich mit ihr überhaupt nicht identifizieren konnte. Gerade weil wir so unterschiedlich sind, war es besonders spannend die Geschichte aus ihrer Sicht geschildert zu bekommen. Sie ist tough und gesteht sich Fehler ein, wirkt authentisch und entwickelt sich während des Lesens immer weiter. Der ganze Prozess gefiel mir an ihr besonders gut.
Die männlichen Charaktere hingegen gefielen mir eher weniger. Zum Teil war deren Verhalten wirklich geschmacklos, was mich anfangs echt gestört hat. Doch im Laufe der Geschichte hab ich angefangen die Jungs zu mögen, auch wenn ich mich leider nicht so wirklich in sie "verlieben" konnte. Auch Reed konnte mich noch nicht gänzlich von sich überzeugen, weswegen ich umso gespannter bin, wie er sich im nächsten Teil entwickeln wird.


Die Handlung war für mich etwas komplett Neues. Davor hab ich nie wirklich eine Geschichte gelesen, die so viele Lügen und Intrigen enthielt. Zwar waren mir die Beziehungen und Verhältnisse der Charaktere untereinander zum Teil wirklich zu "fremd" und wirkten sehr seltsam auf mich als Leser, aber trotzdem hatten Handlung und Schreibstil eine sehr hypnotisierende Wirkung auf mich und ich war nach wenigen Stunden mit dem Buch durch. Der Suchtfaktor lässt sich nicht wirklich beschreiben, man liest und liest einfach immer weiter, weil man endlich hinter all die Mauern blicken und die Menschen dahinter kennenlernen will. Egal wie verworren alles ist, die Spannung und Neugier drängt den Leser immer weiter, bis man von einem sehr fiesen Cliffhanger gestoppt wird.

Der Schreibstil war flüssig, jugendlich und absolut passend. Das Buch ist aus der Sicht von Ella geschrieben, die den Leser so mit ihren Gedanken und Gefühlen bereicht und uns die Veränderung hautnah miterleben lässt.. Besonders gut geschrieben waren die erotischen Szenen, die nicht zu viel des Buches einnahmen, aber trotzdem ein Bestandteil waren.

Ich kann nachvollziehen, dass sich die Meinungen zu diesem Buch spalten, weil der Verlauf der Geschichte teilweise vorhersehbar war und vor allem die männlichen Charaktere eher schwach ausgearbeitet waren, doch ich muss sagen, dass ich zur Kategorie "Ich mags" gehöre. Es ist irgendwie was anderes und mir gefiel die Mischung aus Erotikliteratur und Liebesgeschichte. Die Geschichte ist lang nicht so schockierend oder schlimm wie es von vielen angepriesen wurde. Die Welt mag einem zwar zuerst etwas seltsam vorkommen, aber bald schon ist man von dieser auch total fasziniert.

Fazit:
Ein sehr diskutiertes Buch, welches die Einen begeistern kann und die Anderen eben nicht. Mir hat das Buch gut gefallen und auch ich bin süchtig nach der Story geworden. Mittlerweile steht die ganze Reihe in meinem Regal und wartet darauf gelesen zu werden. Mein Tipp: Bildet euch eure eigene Meinung!

Mittwoch, 21. Juni 2017

Spinnengift - Jennifer Estep


Titel: Spinnengift

Autor: Jennifer Estep

Verlag: Piper Verlag

Seitenzahl: 393 Seiten

Preis: 12.99€

Inhalt:
Eigentlich scheint endlich einmal alles perfekt in Gin Blancos turbulentem Leben: Ihre größte Gegnerin ist tot, sie versteht sich gut mit ihrer Schwester und ist rundum glücklich mit ihrem Lover Owen. Doch dann taucht Salina Dubois in der Stadt auf – Owens Exfreundin, die grausame Rache üben will und alles daran setzt, zurückzuerobern, was einst ihr gehörte. Die Südstaatenschönheit entpuppt sich als gefährliche Gegnerin, die nicht nur über mächtige Wasserelementarmagie verfügt, sondern auch ein undurchsichtiges Spiel spielt. Doch sie hat ihre Rechnung ohne Gin Blanco gemacht. Die macht sich natürlich sofort daran, Salinas Geheimnis zu lüften – koste es, was es wolle.

Meine Meinung:
Was will man auch anderes von einem Jennifer Estep Buch erwarten? Es war mal wieder zu 100% perfekt! Ich bin wirklich süchtig nach ihren Büchern, den Geschichten rund um ihre verdammt genialen Fantasyabenteuer, und ihrem grandiosen Schreibstil. Ich kann nur jedes Mal wieder betonen, was für ein großes Schreibtalent diese Frau besitzt.
Jedes Mal aufs Neue werde ich überrascht, gefesselt und komplett vom Hocker gehauen! Jeder der noch kein Buch von Jennifer Estep gelesen hat, verpasst so einiges!

Auch dieses Mal ist Gin Blanco mal wieder mitten in einem erbitterten Kampf.

Doch jetzt geht es um Owens Herz, denn auch seine Vergangenheit holt ihn wieder ein und zwar in Form seiner, leider wunderschönen und sehr eifersüchtigen, Exfreundin Salina. Dabei wird die Beziehung von Gin und Owen auf eine harte Probe gestellt. 
Einmal im Leben könnte alles perfekt sein und doch muss Gin mal wieder für ihr Glück kämpfen.

Salinas Anwesenheit hat dem Buch irgendwie einen zusätzlichen Gruselfaktor gegeben, weil diese Frau einfach nur schrecklich ist. Unmenschlich, brutal und grausam. Sie verkörpert so eine Verrücktheit, dass es einem kalt den Rücken runter läuft. Was Owen jemals an dieser Furie gefunden hat ist mir ein Rätsel.

Aber was mich extrem überrascht hatte war, wie sehr Owen ihre Rückkehr beschäftigt hat und er sich fast schon hat beeinflussen lassen. An manchen Stellen fand ich dann sein Verhalten gegenüber Gin ziemlich unfair.

Dieses Auf und Ab ihrer Liebesgeschichte macht es zusätzlich nochmal spannend, weil die beiden einfach sonst immer eine perfekte Einheit bilden.

Gin bekommt es mit einer sehr gefährlichen Gegnerin zu tun und muss plötzlich nicht nur ums nackte Überleben kämpfen, sondern auch um die Liebe zu Owen.



Ich glaube ich fand diesen Band emotional gesehen am anspruchsvollsten, weil man als Leser einerseits so viel Furchtbares und Grausames beschrieben bekommt, aber andererseits auch so viel berührende Momente aus der Geschichte von Owen und seiner Schwester erzählt bekommt. Das ganze hebt das Buch auf eine neue Ebene, die mir gut gefallen hat.

Nicht nur emotional, sondern auch körperlich wurde in diesem Teil wieder viel gekämpft. Vor allem die Kulisse war dieses Mal einfach sehr dramatisch und hat mich sehr angesprochen. Action und Spannung fehlt in diesem Buch keineswegs und gefühlsmäßig bekommt man als Leser so einiges geboten.

Der Schreibstil ist altbekannt - flüssig, aufregend und bildgewaltig. Es ist immer wieder genial und mir unbegreiflich, wie sie es schafft den Leser auf spannungsgeladenes Abenteuer zu entführen ohne das es je langweilig wird.

Fazit:
Jennifer Estep schafft es jedes Mal aufs Neue mich von ihren Schreibkünsten zu überzeugen und mich mit ihren Geschichten komplett vom Hocker zu reißen.
Dieses Mal hat man nicht nur die harte Schale der Spinne kennengelernt, sondern auch eine sehr verletzliche und gefühlvolle Einsicht in die Person Gin Blanco. Ich bin wie immer begeistert und kann jedem diese phänomenale Autorin und ihre Bücher nur ans Herz legen.


Dirty English - Ilsa Madden-Mills




Titel: Dirty English - Verboten heiß

Autor: Ilsa Madden-Mills

Verlag: HarperCollins

Seitenzahl: 304 Seiten

Preis: 9.99€

Inhalt:
Elizabeth stockt der Atem. In nichts als Shorts und Boxhandschuhen lehnt Declan in seiner Tür; Schweißperlen glitzern auf seinen tätowierten Muskeln. Ungekannte Lust rast durch ihre Adern. Der neue Nachbar ist heiß. Verdammt heiß. Aber seit dem Alptraum vor zwei Jahren hat sich Elizabeth strenge Dating-Regeln auferlegt, nach denen Declan für sie strikt tabu ist. Doch der raue Sex-Appeal des Briten schreit danach, alle Regeln über Bord zu werfen …

Meine Meinung:
Ein heißer, britischer Boxer mit Tätowierungen und einem ausgeprägten Beschützerinstinkt? Besser geht es ja wohl nicht.
Elizabeth merkt genauso schnell wie ich, dass sie Declan nicht wiederstehen kann. Ich meine absolut niemand könnte  es. 
Obwohl Elizabeth mit ihrer Vergangenheit noch immer nicht abgeschlossen hat, ist sie bereit all ihre auferlegten Regeln über Bord zu werfen und sich Declan zu öffnen.

Elizabeth musste schon viel mitmachen und auch Jahre nach diesem Vorfall ist sie noch nicht davon befreit. Alpträume plagen sie und ihre strengen Dating-Regeln sollen ihr Kontrolle und Sicherheit geben. Aber lebt sie ? Oder versucht sie immer noch nur zu überleben? Erst als sie Declan kennen und lieben lernt fangen ihre Mauern an zu bröckeln und sie vertraut sich ihm an.

Aber auch Declan hat eine schwere Last auf den Schultern zu tragen. Familiendrama und eine nervende Ex. Aber der gebürtige Engländer meistert jede Bürde gekonnt. Declan ist einfach ein Schatz. Perfekt von Kopf bis Fuß. Sanftmütig und doch stark, tätowiert aber ein süßes Lächeln. Er ist ein Gegensatz in sich, aber hier auf echt positive Weise. Auf kurz oder lang muss man sich einfach in ihn verlieben.


Die Handlung ist an sich nichts Neues, aber Ilsa Madden-Mills macht daraus einfach eine unvergessliche Geschichte, sodass es nicht langweilig wird. Die Protagonisten sind sehr authentisch und die Leidenschaft die zwischen den beiden herrscht ist förmlich spürbar.
Zuerst denkt man an an das ruhige, stille Mädchen, das den bösen Badboy als Nachbarn bekommt und die beiden sich dementsprechend oft in die Haare bekommen. Doch es war wesentlich intensiver, da sie diejenige ist, die sich nicht binden will, weil ihre Vergangenheit zu viele Narben zurückgelassen hat und er derjenige ist, der zwar eine harte Schale, aber einen weichen Kern hat und nun versucht ihre eisern errichteten Mauern einzureißen. Die beiden sind so unterschiedlich und doch passen sie so verdammt gut zusammen


Klappentext und Cover haben mich sofort in ihren Bann gezogen und ich war überzeugt, dass dieses Buch genau in mein Beuteschema passt – und genau so war es. Der Einstieg fiel mir unglaublich leicht, was an dem tollen und lockeren Schreibstil der Autorin liegt. Das Buch ist sehr ungezwungen, aber auch gefühlvoll geschrieben. Ilsa Madden-Mills erschafft sehr sympathische Charaktere, deren Verhalten man sehr gut nachvollziehen kann. Beide konnten mich direkt in ihren Bann ziehen und von sich überzeugen. Ihre Entwicklung hat mir sehr gut gefallen, weil sie einfach so echt gewirkt hat.

Die Story an sich ist wirklich sehr spannend und es erwarten den Leser so eine Überraschungen und Wendungen, somit wird man sofort gefesselt und kann nicht aufhören zu lesen.

Fazit:
Dirty English ist eine tolle Liebesgeschichte, die mehr bietet als man zuerst erwartet. Die Story ist sehr prickelnd und gefühlvoll, was mir besonders gut gefallen hat. Außerdem überzeugt die Autorin nicht nur mit ihrem flüssigen Schreibstil, sondern auch mit sehr gut entwickelten Protagonisten.

Es soll sogar einen zweiten Band geben - Über Declans Bruder!! 

Der Circle - Dave Eggers

Titel: Der Circle
Autor: Dave Eggers
Verlag: Kiepenheuer & Witsch (KiWi-Verlag)
Seitenanzahl: 558 Seiten
Preis: 22,99€ (gebundene Ausgabe) / 10,99€ (Taschenbuch)

Klappentext
Huxleys »Schöne neue Welt« reloaded: Die 24-jährige Mae Holland ist überglücklich. Sie hat einen Job ergattert in der hippsten Firma der Welt, beim »Circle«, einem freundlichen Internetkonzern mit Sitz in Kalifornien, der die Geschäftsfelder von Google, Apple, Facebook und Twitter geschluckt hat, indem er alle Kunden mit einer einzigen Internetidentität ausstattet, über die einfach alles abgewickelt werden kann. Mit dem Wegfall der Anonymität im Netz – so ein Ziel der »drei Weisen«, die den Konzern leiten – wird es keinen Schmutz mehr geben im Internet und auch keine Kriminalität. Mae stürzt sich voller Begeisterung in diese schöne neue Welt mit ihren lichtdurchfluteten Büros und High-Class-Restaurants, wo Sterneköche kostenlose Mahlzeiten für die Mitarbeiter kreieren, wo internationale Popstars Gratis-Konzerte geben und fast jeden Abend coole Partys gefeiert werden. Sie wird zur Vorzeigemitarbeiterin und treibt den Wahn, alles müsse transparent sein, auf die Spitze. Doch eine Begegnung mit einem mysteriösen Kollegen ändert alles …
Mit seinem neuen Roman »Der Circle« hat Dave Eggers ein packendes Buch über eine bestürzend nahe Zukunft geschrieben, einen Thriller, der uns ganz neu über die Bedeutung von Privatsphäre, Demokratie und Öffentlichkeit nachdenken und den Wunsch aufkommen lässt, die Welt und das Netz mögen uns bitte manchmal vergessen.

Meine Meinung
Ein erschreckend realistischer Roman über Transparenz, Überwachung und die Veröffentlichung privaten Eigentums durch den dominierenden Internetkonzern „Der Circle“. Dave Eggers schreibt über die Gefahr von zu viel Macht eines einzigen Unternehmens und dessen Ziel einer transparenten Menschheit. Er zeigt eine beängstigend lebensnahe Zukunft, wie sich unsere ständige virtuelle Teilnahme weiterentwickeln könnte.
Maebelline, Mae, Holland ist überglücklich als sie durch die Hilfe ihrer besten Freundin die Chance erhält bei dem erfolgreichsten Internetkonzern der Welt zu arbeiten – The Circle. Endlich muss sie ihre Lebenszeit nicht mehr in ihrem Job bei den Strom- und Gaswerken verschwenden, sondern kann Einfluss auf das Geschehen in der Welt nehmen und bekommt dazu noch die zusätzlichen Bonusleistungen, die das Unternehmen bietet, präsentiert. Es könnte nicht besser laufen, ein aufregender neuer Job, viele Freunde und Partys. Bald schon erklimmt Mae begeistert die Karriereleiter, ist eine Vorzeigemitarbeiterin und verfolgt mit großer Faszination den Vernetzungswahn des Konzerns, ohne auch nur einmal dessen Forschungen zu hinterfragen. Als sie dann auch noch zum Aushängeschild und Sprachrohr des Circles wird, passt sie sich der Masse immer mehr an und die bedingungslose Loyalität gegenüber ihren Arbeitgeber nimmt noch größere Ausmaße an.


Das Unternehmen wird von den „drei Weisen“ geführt und auch repräsentiert. Tyler Alexander Gospodinov, bei allen aber nur als Ty bekannt, wollte damals einfach nur falsche Identitäten durch das System „TruYou“ aus dem Internet verbannen und hätte niemals mit dem rasanten Aufstieg seines Unternehmens gerechnet. Später wurden dann noch Eamon Bailey und Tom Stenton in die Firmenleitung geholt und seitdem beherrschen sie den Verkauf von verschiedensten IT-Produkten und führen das erfolgreichste Unternehmen weltweit. Innovationen wie Minikameras, Tracker oder neuartigen Datenerfassungsmaschinen werden täglich beim Circle zur Realität gemacht und treffen überall auf der Welt auf positives Feedback.
Die Handlung des Buches ist weitestgehend einfach nur erschreckend, da sich so viele Parallelen zur Realität finden und auch dem Einfluss auf die begeisterte Menge kaum  etwas entgegengesetzt werden kann. Man ist zuerst selbst einfach nur fasziniert vom Circle und dessen Entwicklungen, doch diese perfekte-digitale-Hülle bekommt schnell genug Risse. Immer mehr Erfindungen werden möglich gemacht, immer neuere Ideen in die Tat umgesetzt und keinem fällt so wirklich auf wie sehr die Privatsphäre dadurch gefährdet wird. Zum Beispiel die kleinen Kameras die überall positioniert werden können übertragen laufend Live-Bilder, ohne dass die Betroffen diese entdecken. Und so geht es immer einen Schritt weiter, immer weiter auf die Transparenz jedes Einzelnen zu, also die Vollendung des Circles. An manchen Stellen war es aber wirklich unlogisch, da wirklich absolut keiner diese Technologien in Frage gestellt hat oder auch nur Kritik eingeworfen hat. Es lag nicht mal daran, dass das Unternehmen seine Mitarbeiter und Anhänger kontrolliert, sondern die Menschen sind wahrhaftig überzeugt von dem Konzept des Circles und richtiggehend besessen von noch weiteren Innovationen.

                         Architektur für eine geschlossene Welt: Entwurf für das Amazon-Hauptquartier in Seattle (Quelle:http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/der-dritte-kreis-der-hoelle-dave-eggers-der-circle-im-vergleich-mit-huxley-und-orwell-13089429.html)
Wenn man auf die Charaktere zusprechen kommt, dann muss ich leider sagen, dass die Protagonistin und die auch anderen Hauptcharaktere mir allesamt zu flach und zu oberflächlich dargestellt waren. Keiner außer Mercer, Mae´s Exfreund, konnte mich überzeugen, da sie mir irgendwie charakterlos erschienen sind. Er war der Einzige, der über die Folgen nachgedacht hat und sich weigerte Teil des Circles zu sein.
Der geheimnisvolle Kalden, auch ein wichtiger Charakter in der Geschichte, war mir ein wenig zu wankelmütig und man konnte ihn nur schwer einschätzen. Wirklich geheimnisvoll wirkte er auch nicht auf mich, aber Mae ist natürlich sofort von ihm begeistert und fühlt sich von ihm angezogen, was ich leider nicht so empfunden habe. Die ganze Zeit habe ich mich gefragt: „Will er nun helfen? Oder ist er doch nur ein Spion?“ Trotzdem war ich am Ende doch ziemlich geschockt darüber wer er wirklich ist, da ich das nicht hatte kommen sehen.
Andere Charaktere wie die Circle-Kollegen gingen mir die meiste Zeit nur auf die Nerven, weil sie so überempfindlich waren. „Wie du hast meinen Zing nicht gelesen? Willst du mich etwa beleidigen?“ Ich hab mich die meiste Zeit wie im Kindergarten gefühlt und nicht wie in einem Weltklasse-Unternehmen voller hochintelligenter Mitarbeiter. Auch die Firmenführung ist schon unnatürlich liebevoll gegenüber ihren Circlern und wirkt meist schon gespielt überschwänglich. Aber auch die Sache mit Annie Allerton, Mae´s bester Freundin, war mir zu überdramatisiert vorgekommen. Zuerst war sie eine sehr direkte Persönlichkeit, die von allen geliebt und bewundert wird, doch irgendwann wird sie zu einer zickigen, neidischen Furie, die sich kurzerhand selbst zum Experiment macht. Mein Mitleid hat sich daher wirklich in Grenzen gehalten.
Vor allem Mae als Protagonistin ist schon lächerlich naiv und war mir von Anfang an wirklich unsympathisch. An manchen Stellen konnte ich ihre Naivität kaum ertragen und hätte sie gerne mal geschüttelt und aufgefordert darüber nachzudenken, dass dieser Eingriff in das Privatleben falsch ist. Sie aber erkennt noch nicht mal die Gefahr als sie von mehreren Leuten für ihre Ideen gewarnt und kritisiert wird. Sie hinterfragt es noch nicht mal, sondern fügt sich nur noch mehr in die Gemeinschaft ein. Auch der soziale Druck der auf sie ausgeübt wird, gibt ihr gar nicht zu denken. Sie soll vielmehr partizipieren in dieser digitalen Welt und ihre Meinung immer offen äußern, weil diese wichtig sei. Es ist fast wie eine Krankheit, die sich im gesamten Circle, und überall auf der Welt verbreitet – immer online, immer aktiv.

Zum Schreibstil von Dave Eggers kann man nur sagen, dass er sehr passend war. Zwar anfangs etwas anspruchsvoller als erwartet, aber mit der Zeit wurde es dann doch einfacher. Weder zu viele tiefgehende Emotionen, noch ein erzwungenes Aufbauen von Spannung. Das alles hätte auch nicht zu dem Roman gepasst. Allein durch die unaufhaltsame Entwicklung des Circles wurde genug Spannung aufgebaut, die sich durch das ganze Buch zog. Das Geschehene war definitiv schlüssig, auch wenn ich die Handlung der Charaktere meist nicht nachvollziehen konnte, da klar ist, dass wenn niemand sich gegen die Macht des Circles stellt, der Aufstieg unausweichlich ist.
Auffällig ist, dass Dave Eggers oft und gerne mit Zahlen um sich wirft, egal ob es die Anzahl von Zings ist die Mae postet oder das Ranking von Mae bei der Arbeit. Diese ständige Bewertung mit Zahlen verdeutlicht auch nochmal, dass der Mensch nur noch als Zahl angesehen und bewertet wird. Er hat aber auch oft Wiederholungen eingebaut, die mit der Zeit das Buch nur noch fad und zäh gemacht haben. Maes Tagesablauf entsprach dem davor, ihre Arbeit war die gleiche und man möchte eigentlich nur vorankommen. Meiner Meinung nach hätte man das Buch auch um 100 Seiten kürzen können.
Das Ende hingegen konnte mich mit kontinuierlicher Spannung voll und ganz überzeugen. Je näher sie dem Ziel kommen den Circle zu schließen (=absolute Transparenz), desto dramatischer wird es. Auch die Metapher mit dem Aquarium, welche erst gegen Ende wirklich auftaucht, ist treffend und hat gut zur Entwicklung der Geschichte gepasst.


Meiner Meinung nach ist der Circle ein Buch, das man gelesen haben sollte, da es wirklich zum Denken anregt. Mich haben während des Lesens Fragen beschäftigt, die ich mir vorher nie wirklich gestellt hatte. Ist unser Internetkonsum so ausgeprägt, dass wir wirklich jemals so blind werden wie die Anhänger des Circles? Wie weit wird unsere Entwicklung noch voranschreiten? Sollte ich in Zukunft wirklich noch so viel im Internet über mich preisgeben? Was sollte ich überhaupt noch über das Internet abwickeln, wenn alle Daten irgendwo, irgendwie gespeichert werden?
Ich bin wirklich geplättet von dem Ausmaß der Macht die der Circle erreicht hat und das hat Dave Eggers auch wirklich gut rübergebracht. Der Einstieg fiel mir, trotz des eher anspruchsvollen Schreibstils sehr einfach und selbst mich als Leser konnte er schließlich von seiner erschaffenen Welt fesseln, weil es so viele Parallelen zur heutigen Zeit aufweist. Es ist zwar eine Dystopie die in der Zukunft spielt, aber mir kam es vor, als wären es nur ein paar Jahre bis zu solch einer Entwicklung.
Leider hat er das Lesevergnügen durch eher flache Charaktere gehemmt und die teilweise langatmigen Wiederholungen waren irgendwann einfach zu viel. Trotzdem ist es ein sehr lesenswertes Buch, welches interessante Überlegungen und Diskussionen aufwirft.

Fazit
Ein sehr spannendes Thema, das jeden Leser in irgendeiner Art schon einmal beschäftigt hat. Die Umsetzung ist mehr als gelungen, konnte aber nicht von den eher schwachen Charakteren ablenken. Auch die Naivität der Menschheit ist einfach unglaubwürdig. Jeder sieht nur die Vorteiler einer solchen Technologie, aber keiner kümmert sich um die Nachteile?  Das ist schlicht nicht vorstellbar. Trotzdem ist das Buch fesselnd von der ersten Seite an und der Circle fasziniert nicht nur Mae, sondern auch den Leser.
Ich würde trotz der Kritikpunkte empfehlen, dass Buch zu kaufen, weil es wirklich sehr interessant war und mich als Leser ganz von sich einnehmen konnte. Zuerst dachte ich zwar auch das Buch sei eher nichts für mich, weil ich normalerweise kein Fan von Dystopien und Zukunftsszenarien bin, doch trotzdem konnte mich die Geschichte von sich überzeugen und zum Nachdenken anregen.

Mittwoch, 7. Juni 2017

Painful Memories - Ella Green







Titel: Painful memories

Autor: Ella Green

Verlag: -

Seitenanzahl: 690 Seiten

Preis Kindle-Edition: 5.70€






Inhalt:
Dieser Sammelband umfasst alle 3 Bände, der Painful Reihe (insgesamt 690 Seiten)

Band 1 Painful Dependence
Samantha Bennett war früher eine selbstbewusste Frau, bis sie ihren drogenabhängigen Dad verlor und William Edwards kennenlernte. Er half ihr, die schreckliche Zeit zu überstehen und legte ihr die Welt zu Füßen. Doch nach einem Jahr zeigte er sein wahres Gesicht und seither besteht Samanthas Leben aus ständiger Angst, sowie körperlichen und seelischen Schmerzen. Von der einst so starken Frau ist kaum noch etwas vorhanden, denn William hat sie gebrochen. Der Tod wäre ihr lieber, als dieses Leben. Ist sie für immer verloren oder gibt es jemanden, der sie retten kann?

Band 2 Painful Certainty
Durch den Aufenthalt in einer Privatklinik ist es Samantha möglich, die schmerzhaften Erinnerungen an ihren Exfreund William zu verarbeiten. Mit Hilfe von Detective Matthew Malone, schafft sie es, neue Hoffnung zu schöpfen und wieder Berührungen zuzulassen, was sie niemals für möglich gehalten hatte. Als der Tag der Entlassung näherrückt, kämpft sie mit ihrem Wunsch, wieder nach New York zurückzukehren, denn sie müsste sich ihren Ängsten stellen. Wird es einen Weg geben oder holt ihre Vergangenheit sie wieder ein?

Band 3 Painful Revenge Alles im Leben hat irgendwann ein Ende. Auch für Samantha?
Nach einem Aufeinandertreffen mit ihrem Ex William, zieht sich die junge New Yorkerin immer mehr zurück. Matthew und seine Eltern sind ratlos, denn Samantha verschließt sich ihnen gegenüber. Nicht einmal ihre Psychologin Dr. Gilbert, kann zu ihr durchdringen. Einzig ihre Freundin, die Krankenschwester Molly, weiß was Samantha belastet. Kann sie ihr helfen?
An Halloween erhält Samantha eine E-Mail, die das Leben von Matthews Familie in Gefahr bringen kann. Wird Samantha auf die Forderung eingehen?
Und wird Matthew ihr die Wahrheit über den Tod ihres Vaters sagen?


Meine Meinung:
Puhh diese Rezension zu schreiben ist für mich nicht einfach.
Zuerst einmal danke ich aber der Autorin Ella Green für das Rezensionsexemplar!

Ich habe mir den Klappentext von "Painful memories" durchgelesen und war sofort Feuer und Flamme. Erwartet habe ich eine spannende Geschichte voller Leidenschaft und Gefahr. Die gebrochene Frau, die von ihrem Helden gerettet wird. Naja oder so ähnlich..
Leider wurde ich aber ziemlich enttäuscht, weil ich mit etwas komplett anderem konfrontiert wurde. Die Geschichte spielt gefühlt zu 70% in einer Psychiatrie und die anderen 30% beschäftigen sich dann mit Samanthas Aufenthalt bei Matthews Familie.

Ich möchte das Buch wirklich nicht schlecht reden, aber an dieser Stelle muss ich einfach sagen, dass es überhaupt nichts für mich war.
Die Charaktere waren mir zu stumpf und nicht gut entwickelt. Die ganze Zeit hatte ich kein Bild vor Augen, wie sie aussehen könnten, geschweige denn konnte ich mich in sie hinein fühlen. Sie waren so weit weg vom Leser und mir persönlich auch nicht so wirklich sympathisch.

Samantha hat zwar schreckliches in ihrem Leben erleben müssen und ihre Ängste kann man teilweise nachvollziehen, ohne es selbst erlebt zu haben, aber meist hat sie mich mit ihrem Hin und Her echt genervt. Dadurch, dass ich Samantha nicht so gut kennengelernt habe, konnte ich an manchen Stellen auch kein Mitleid mit ihr haben, was ich eigentlich hätte haben sollen.

Matthew hingegen tut echt alles für sie und organisiert ihr ein Ticket in die Zukunft, doch entweder will sie ihm irgendwie nicht vertrauen oder schafft es nicht. Gott... Ich meine sie wollte doch selbst mal Psychologie studieren... Sie weiß wie wichtig es ist zu reden.

Generell war es mir zu gefühllos und oberflächlich geschrieben. Das Einzige was mich wirklich gefesselt hat, waren Samanthas Rückblicke in die Zeit mit William, aber mehr war da nicht wirklich. Für mich hätte da einfach mehr kommen müssen.
Naja mal davon abgesehen - ich hätte dieses Buch niemals als drei Bücher in einem erkannt.
Hab ich große Augen gemacht, als ich mit Band 1 "fertig" war. In dem Teil ist aber nun wirklich nichts passiert. Samantha wird nach einem Vorfall in der Psychiatrie eingewiesen und bleibt dort - das wars!! Weder irgendeine intimer Moment zwischen ihr oder Matthew oder etwas anderes. Lediglich um ihre Gesundheit ging es - was ja nicht verwerflich ist, trotzdem aber für Buch 1 zu wenig war. Ich habe wirklich auf mehr gehofft. Mag sein, dass ich ihre Geschichte nicht richtig aufgefasst habe oder das Thema zu belanglos darstelle, aber ich konnte mich in Samantha nicht einfach einfinden.

Meiner Meinung nach hat sich die Geschichte auch wirklich gezogen, weil eben auch nichts prägnantes passiert ist oder wenn etwas passiert ist, es nicht wirklich spannend ausgebaut wurde. Es ging schleppen voran und ich habe immer wieder darauf gewartet, dass ein Höhepunkt kommt, dem aber war nicht so. Irgendwann hab ich aufgehört mir Hoffnungen zu machen und das Ende abzuwarten.

Am Schreibstil ist an sich nichts auszusetzen. Es lässt sich flüssig lesen und die Wortwahl ist gut. Das Thema, welches behandelt wird, finde ich persönlich wichtig. Ich interessiere mich sehr dafür, wie Frauen mit solchen Erfahrungen sich ins Leben zurückkämpfen. Ihren Leidensweg und ihre Genesung begleiten zu dürfen macht mich jedes Mal wieder sprachlos.
Über kleine Fehlerchen kann ich hinwegsehen, aber nicht darüber, dass es so emotionslos geschrieben ist. Es fehlt einfach die Verbindung zur Handlung und den Protagonisten. Alles wirkt so, als würde man das Geschehen von oben betrachten und wäre nicht mitten in der Story drinnen. Auch das Thema wurde dabei irgendwie nicht intensiv genug beschrieben. Hier ist wirklich noch Luft nach oben.

Ich will hier wirklich nicht die Autorin schlecht reden, so sollte das nicht interpretiert werden. Trotzdem muss ich sagen, dass mir dieses Buch von ihr wirklich nicht gefallen hat oder vielleicht einfach nichts für mich war.
Ich hoffe mir wird jetzt nicht der Kopf abgerissen :D vielleicht gefallen mir andere Bücher von ihr besser, für Vorschläge oder Empfehlungen bin ich offen und ich würde einem anderen Buch auch noch eine Chance geben.

Fazit:
Leider nichts für mich. Eine eher schwache Story mit flachen Protagonisten. Mir ist zu wenig passiert und es wurde meiner Meinung nach auch nicht spannend genug ausgebaut. Gefühle bleiben irgendwie auf der Strecke und man kann nicht wirklich eine Verbindung zu den Charaktere und der Handlung aufbauen.

Vielleicht gefällt mir ein anderes Buch viel besser, ich bin gespannt!

Montag, 5. Juni 2017

Rock my Heart - Jamie Shaw


Titel: Rock my Heart

Autor: Jamie Shaw

Verlag: blanvalet

Seitenzahl: 384 Seiten

Preis: 12.99€

Inhalt:
Wild, sexy, heiß – er ist ein Rockstar und könnte jede haben, doch er will nur sie!
Feiern, tanzen – einfach Spaß haben! Das ist der Plan von Rowan Michaels und ihrer Freundin Dee, als sie zu einem Konzert der Band The Last Ones to Know in den angesagtesten Club der Stadt gehen. Was Rowan allerdings gründlich die Laune versaut, ist ihr Freund Brady, den sie dort mit einer anderen Frau beim Knutschen sieht. Noch vor Beginn des Konzertes flüchtet sie nach draußen, und trifft dort auf Adam Everest, den absolut heißen, verdammt attraktiven Sänger der Band. Sie lässt sich zu einem Kuss hinreißen – zu einem Kuss, der nicht nur ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen wird …

Meine Meinung:
Die ziemlich gehypte Reihe der lieben Jamie Shaw konnte schon im Voraus viele Leser begeistern, und auch ich bin dem Buch schlussendlich verfallen.
Der Hype war und ist riesig, doch obwohl ich das Buch unglaublich gut fand und trotzdem 5 Sterne vergeben hätte muss ich sagen, dass mir trotzdem noch etwas gefehlt hat, damit ich den ersten Band derartig vergöttere wie die meisten anderen Leser.

Als Rowan ihren Freund beim Fremdknutschen erwischt ist sie einfach nur sauer und verletzt. Glücklicherweise trifft sie auf einem Konzert plötzlich auf den attraktiven Sänger der The Last Ones to Know - Adam - und sofort sprühen bei beiden die Funken. Sie teilen einen heißen Moment, der schneller vorbei ist, als ihr lieb ist und Rowans gesamtes Leben auf den Kopf stellen wird.
Niemals hätte Ro gedacht, dass sie Adam ausgerechnet auf dem College wiedersehen würde. Rowan versucht Adam aus dem Weg zu gehen, was gar nicht so schwer ist, denn er kennt sie ja nur in aufgebrezeltem Zustand und ohne Brille. Zudem ist Adam im Kurs, stets der Erste der kommt und auch wieder geht.

Eines Tages droht der Lehrer damit droht, Adam durch den Kurs fallen zulassen.. Doch Rowan hört das Gespräch zufällig mit an und mischt sich ein. Ihr gelingt es tatsächlich den Lehrer dazu zu überreden, Adam noch eine Chance zu geben. Allerdings muss sie jetzt Adams Nachhilfe spielen.. 


Rowan war eine sehr sympathische Protagonistin, die mich mit ihrer frischen und sehr aufgeweckten Art begeistern konnte. Ihre Gedanken- und Gefühlswelt konnte ich sehr gut nachvollziehen und dadurch, dass aus Rowans´Sicht also der "Ich-Form" geschrieben wurde, lernte man sie umso besser kennen. Rowans Unsicherheiten im Bezug auf Adam oder auf das Zusammenprallen dieser verschiedenen Welten hätten meine sein können, aber auch generell konnte ich mich in vielen Punkten sehr gut mit ihr identifizieren.

Sie und Adam sind wirklich ein unglaublich süßes Paar und die Entwicklung ihrer Liebesgeschichte war glücklicherweise ziemlich nah an der Realität, so hatte man nie das Gefühl dieser "Unerreichbarkeit" für den Leser, was bei Rockstar-Lovestories ja meist der Fall ist.

Adam hingegen hat eine sehr entspannte Art an sich, die ihn wirklich sehr liebenswert macht. Diese Unbekümmertheit passt wirklich 1A zu seinem Rockstarimage. Er ist aufmerksam und witzig, genauso ernst und selbstsicher. Man kann sich gar nicht nicht in ihn verlieben.

Auch die anderen Bandmitglieder sind toll, aber vor allem Shawn und Mike haben es mir angetan, sodass ich mich auf ihre Geschichte umso mehr freue! 

Die ganze Band ist eine Einheit und eine Familie zugleich, als Leser hatte man das Gefühl einfach Teil davon zu sein und in der Familie aufgenommen worden zu sein. 


Die Geschichte rund um Rowan, Adam und der Band hat mir wirklich gut gefallen. Die Nebencharaktere waren sehr lebhaft und witzig.
Dee und Leti, besten Freunde von Ro, wirkten an manchen Stellen zwar ein wenig aufgesetzt, aber ich denke, dass ist einfach so, wenn man die beiden noch nicht soo gut kennt. Trotzdem konnten die beiden mit ihrer humorvollen und lockeren Art punkten. Die Jungs aus der Band waren schlicht einfach perfekt. Bitte Shawn und Mike einmal zum Mitnehmen - Danke!

Jamie Shaws Schreibstil ist locker und flüssig - leicht zu lesen! Es ist wirklich nie langweilig, sondern alle Momente gefüllt mit purer Leidenschaft und Liebe, oder voller Humor! Anzumerken ist, dass es nicht nur um die Liebe, sondern auch um Freundschaft ging, was mir persönlich nochmal extra gut gefallen hat.

Das Buch zeichnet sich vor allem durch seine Authentizität aus. Die Charaktere als auch die Handlung sind einfach authentisch und nicht zu weit hergeholt. Entscheidungen und Krisen wirken echt und werden von Jamie Shaws gefühlvollem Schreibstil nur noch verdeutlicht und unterstützt. Sie hat wirklich ein Händchen dafür den Leser zu fesseln und zu begeistern.

"Er hält mich zusammen, als könnte ich auseinanderbrechen. Und das könnte ich tatsächlich." - Seite 268

Fazit:
Ein grandioser Auftakt der Reihe, der mich genauso begeistern konnte wie viele andere Leser auch. Selbst wenn mir ein wenig der Funke gefehlt hat, war es ein tolles Lesevergnügen, welches mich auf die weiteren Bände hinfiebern lässt.
Fans von Rockstars und dem New Adult Genre sollten sich dieses Buch nicht entgehen lassen und es lesen. Denn nicht nur authentische Charaktere und eine Tour mit einer heißen Boyband warten auf euch, sondern auch der tolle Schreibstil von Jamie Shaw.
An dieser Stelle: Eine klare Kaufempfehlung!