Freitag, 17. Juni 2016

Upside Down - Lia Riley



Titel: Upside Down - Weil du mir den Kopf verdrehst
Autor: Lia Riley
Verlag: blanvalet
Seitenzahl: 396 Seiten
Preis Taschenbuch: 8.99€

Inhalt:
Talias Leben ist ein Chaos. Sie hat ihre Schwester verloren, ihre Uninoten sind katastrophal und ihre Mutter hat die Familie gegen ein Leben auf Hawaii eingetauscht. In Australien will Talia für sechs Monate ein unbeschwertes Leben führen. Alles läuft nach Plan, bis sie Bran kennenlernt – einen sexy Typen mit unglaublich grünen Augen … 
Bran hat das mieseste Jahr seines Lebens hinter sich. Vor allem wegen eines Mädchens, das seine Träume in Scherben gelegt hat. Als er die Bruchstücke wieder zusammenfügen will, verdreht ihm ausgerechnet eine Austauschstudentin aus Kalifornien den Kopf. Soll er der Liebe eine zweite Chance geben?

Meine Meinung:
Upside Down von Lia Riley beschäftigt sich mit vielerlei Themen, die normalerweise nicht angesprochen werden. Mit viel Gefühl und eigenen Erfahrungen erzählt sie die Geschichte von Bran und Talia. Es war eine ganz süße Liebesgeschichte mit einem verbitterten Typ, einem kaputten Mädchen und einem leider schwachen Ende.
Dieses Buch entführt seine Leser auf eine Reise in das weit entfernte Australien. Meer, Surfen und entlegene Gegenden mit ungewöhnlichen Tieren machen Lust auf Urlaub. Dennoch beschäftigt sich das Buch auch mit einem sehr ernsten Thema - Zwangsstörungen.
Ich habe noch nie ein Buch mit solchen Inhalten gelesen und wahr erstmals ziemlich sprachlos, wie hart ein Leben mit einer Zwangsstörung sein muss. Diese Störung muss einem Menschen schwer zusetzen, was im Buch aber leider nicht so ernst rübergebracht wurde. Ich finde es gut, dass auf diese unterschwellige Art auch auf diese Krankheit aufmerksam gemacht wird. Denn ein großes Problem unserer Gesellschaft ist, dass man zwar über Erkältungen und gebrochene Beine, eben körperliche Beschwerden, sprechen kann, aber psychische Erkrankungen werden totgeschwiegen. Allein wegen dieses gefühlt doch recht kleinen Aspekts des Romans steigt er in meiner Achtung ein ganzes Stück.
Die Protagonisten Bran und Talia waren mir leider nicht ganz so sympathisch.. 
Talia ist ein Mädchen ohne großes Selbstbewusstsein, das jahrelang im Schatten ihrer Schwester stand. Nach dem Tod ihrer Schwester ist die Familie zerstört und selbst ich als Leser habe mich in der Familie zu keiner Zeit wohl gefühlt (vor allem die Mutter ist schrecklich). Talia ist ein sehr wankelmütiges Wesen und kam mir in manchen Dingen zu naiv vor. Vor allem in Bezug auf Bran. Er ist ein verbitterter Mistkerl, der meiner Meinung nach selber nicht genau weiß was er will. Und sie lässt sich von ihm total einlullen.. er war aber auch sooo süß am Anfang!! Ich hatte zuerst das Gefühl, dass er nur eine Fassade aufrecht erhält und deshalb so kalt ist, aber im Laufe der Geschichte war mir klar, dass er wirklich von dem überzeugt ist, was er da redet. Zum Glück, konnte Talia ihm in diesem Sinne wieder ein wenig den Kopf zurecht rücken.
Das Geschehen im Buch war anfangs etwas stolpernd, aber sobald Bran und Talia aufeinander treffen, wird es spannend und die Geschichte bekommt viele Wendungen, die ich teilweise nicht erwartet hätte.
Weniger gefallen hat mir das Ende, da war keinerlei stetige Veränderung. Die Änderung kam prompt und ohne großes Zutun. Bran hat innerhalb eines kurzen Kapitels sein komplettes bisheriges Denken eingestellt und sich gewandelt, was irgendwie nicht logisch und auch nicht nachvollziehbar war. Talia hingegen, hat sich im Laufe der Geschichte geändert und man konnte auch eine Verhaltensänderung erkennen.
Der Schreibstil hingegen war durchgehend gut. Sehr unterhaltsam und amüsant, teils sexy, teils unschuldig. Flüssig zu lesen, weil unkompliziert geschrieben.

Fazit:
Ich hätte mit einem typischen "Strand-Surfer-Sunnyboy"-Buch gerechnet, was sind dann aber als ein Buch mit süßer Liebesgeschichte und erstem Thema entpuppt hat. Ich bin zufrieden, hatte aber wesentlich mehr erwartet. Die Charaktere mochte ich persönlich nicht besonders, da sie gegen Ende nachlassen. Trotzdem ein super Buch für zwischendurch, aber nichts weltbewegendes.

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